Holzheizung
Heizen mit Holz schützt das Klima und nutzt regional verfügbare und nachwachsende Ressourcen. Holz soll energetisch sinnvoll genutzt werden: zum Heizen oder zur Stromerzeugung mit Abwärmenutzung.
Die Holzenergie hat seit 1990 trotz schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und einem hart umkämpften Energiemarkt laufend Marktanteile gewonnen.
Gleiche Energieleistung – unterschiedliche Brennstoffmenge: 1 Fass Heizöl entspricht einem Schnitzelhaufen von rund 1,5 Kubikmeter Holz
Heizen mit Holz ist CO2-neutral
Wer mit Holz heizt, heizt im CO2-Kreislauf der Natur. Denn die Verbrennung von Holz setzt gleichviel CO2 (Kohlendioxid) frei, wie die Bäume im Verlauf ihres Wachstums der Atmosphäre entzogen haben. Die gleiche Menge CO2 gelangt in die Umwelt, wenn das Holz ungenutzt im Wald verrottet. Heizen mit Holz ist deshalb CO2-neutral und trägt nicht zum Treibhauseffekt (globale Klimaveränderung) bei. Im Gegenteil: Jedes Kilogramm Heizöl, welches wir durch Holz ersetzen, entlastet unsere Atmosphäre um mehr als 3 Kilogramm CO2.
Vielfältiges Angebot an Holz-Brennstoffen
Eine Holzheizung kann mit verschiedenen Brennstoffen betrieben werden:
Stückholz
Neben dem geschlossenen Cheminée gibt es heute neuartige, technologisch ausgereifte Zimmeröfen, die mit Stückholz betrieben werden. Stückholz ist auch der Brennstoff der modernen Kachelofenheizung oder einer Zentralheizung. Das Feuern von Hand ist hier die Regel.
Holzschnitzel
Dieser Brennstoff aus der Waldwirtschaft und der holzverarbeitenden Industrie eignet sich besonders für automatische Feuerungen in Schulanlagen, Mehrzweckgebäuden, Gewerbe und Industriebauten. Auch die Erschliessung eines ganzen Quartiers im Nahwärmeverbund ist ökologisch sinnvoll und gleichzeitig wirtschaftlich.
Pellets
Ein neuartiger Brennstoff aus gepresstem, naturbelassenem Restholz der holzverabeitenden Industrie – hat eine sehr hohe Energiedichte. Pellets eignen sich für automatische Wohnraum- und Zentralheizungen im Ein- und Mehrfamilienhaus und erlauben platzsparende Anlagen. Pelletöfen kommen als Ergänzungs- oder Vollheizung im Wohnbereich zum Einsatz.
Energieholz wird einerseits aus dem Wald (Sortimente niedriger Qualität) gewonnen, andererseits aus Restholz von Sägereien sowie aus Altholz und Holz aus der Landschaftspflege.
Argumente für die Holzenergie
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Holzenergie ist CO2-neutral: Jeder Kubikmeter Holz, der fossile Energien ersetzt erspart der Umwelt 600 kg CO2
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Holz wächst nach und ist ein erneuerbarer Energieträger
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Der Umstieg von Öl auf Holz lohnt sich wirtschaftlich: keine Abhängigkeit von Importen, geringe Preisschwankungen, gute Holzversorgung
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Holzenergie schafft 100% Wertschöpfung im Inland und generiert Arbeitsplätze – auch in ländlichen Gebieten
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Moderne, korrekt betriebene Holzheizungen mit Qualitätssiegel entsprechen den geltenden lufthygienischen Anforderungen
Feinstaub und Luftbelastung
Obwohl viele Argumente für die Holzenergie sprechen, darf nicht verschwiegen werden, dass Holzfeuerungen mehr Luftschadstoffe als Öl- und Gasfeuerungen ausstossen. Besonders falsch betriebene und veralterte Holzfeuerungen belasten ihre Umgebung mit viel Russ und Feinstaub.
Feuerungen und Heizungen als Luftschadstoffquellen
Massnahmen
Der von Moritz Leuenberger, Bundesrat (1995–2010), verabschiedete Aktionsplan Feinstaub vom 16. Januar 2006 zeigt Auswirkungen. Seither wurde die Luftreinhalteverordnung (LRV) revidiert und damit die Grenzwerte für Feinstaubemissionen per Anfang 2008 verschärft. Die Fortschritte in der Filtertechnik ermöglichen ausgeklügelte Filtersysteme, welche die Emissionswerte markant verbessern.
Der Bund wirkt in Zusammenarbeit mit den Kantonen darauf hin, dass Waldabfälle der Waldwirtschaft (Schlagabraum) nicht mehr offen verbrannt werden. Nur in Ausnahmesituationen (z.B. bei Insektenbefall oder Pilzkrankheiten und an problematischen Standorten) ist die Verbrennung von Schlagabraum notwendig bzw. sinnvoll.
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Stückholz
Holzschnitzel
Pellets